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Politik und Philosophie - 10 Zitate

  • Autorenbild: fowlersbay
    fowlersbay
  • 23. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Womit lässt sich ein philosophisches Sommerloch am besten füllen? Mit Zitaten!

Die Politik ist eine ergiebige Fundgrube. Philosophen und Philosophinnen aus allen Epochen und Regionen haben sich darüber den Kopf zerbrochen... mit kaum unterdrückter Verachtung gegenüber denen, die mit Politik ihre Brötchen verdienen.

Zenon von Kition (333-262 v. Chr.) "Die Mode ist eine charmante Tyrannei von kurzer Dauer."
Zenon von Kition (333-262 v. Chr.) "Die Mode ist eine charmante Tyrannei von kurzer Dauer."

 

Platon (ca. 428-ca. 348 v. Chr.) behauptet in seinem Werk Politeia, dass sich das Elend im politischen Betrieb nur auf eine Weise zum Besseren wenden lässt. Sinngemäß lässt er Sokrates sagen, dass die Philosophen Könige, die Könige wie Philosophen sein sollen. Mit an Hybris grenzender Überzeugung postuliert er, dass nur der Philosophen-König in der Lage ist, uneigennützig und verantwortungsvoll zu regieren. Er allein verfügt über die notwendige Vernunft (Weisheit) und Weitsicht. Kurzum: Philosophen an die Macht!

 

Daraus ist, wie wir wissen, nichts geworden. Martin Heidegger hat es vor rund 80 Jahren mit schamloser Anbiederung an die Nationalsozialisten versucht. Die haben aber dankend abgelehnt. So wartet die Philosophie bis heute auf den ersehnten Ruf aus der Politik und eine adäquate Führungsrolle.

 

Der Mangel an Nachfrage und politischem Einfluss, hindert Philosophen nicht daran, ungefragt ihre Meinung zum Besten zu geben. Wie sagte Ursula Pia Jauch treffend:

 

„Der Philosoph ist historisch eine Figur, die anderen auf den Nerv geht.“

 

Richtig so… kann man hinzufügen. In einer Zeit des maximalen Anpassungsdrucks braucht es Menschen, die das Gegebene und Gesagte hinterfragen… und einen intellektuellen Wellenschlag erzeugen.


Die folgenden Zitate stammen von Philosophen unterschiedlicher Schulen und Epochen.

Es ist erstaunlich und ernüchternd, wie wenig sie über die Jahrhunderte an Aktualität eingebüßt haben:


1. Gut gemeint?


„Despotismus nimmt niemals eine schlimmere Gestalt an, als wenn er unter dem Deckmantel des Wohlwollens einherkommt.“ (Jeremy Bentham)


2. Gut regiert?

 

„Wenn ein Staat gut regiert wird, so sind Armut und niederer Stand beschämend; wenn ein Staat schändlich regiert wird, so sind Reichtum und hohe Ehren beschämend.“ (Konfuzius)


3. Schlimmer geht immer

 

„Die Verdienste der Demokratie sind negativer Natur: Sie sichert keine gute Regierung, sondern verhindert bestimmte Übel.“ (Bertrand Russell)


4. Gut gemeint?

 

„Demokratie ist die politische Form, in welcher vom Bauern die Weltanschauung des Stadtmenschen verlangt wird.“ (Oswald Spengler)


5. Positive Rückkopplung

 

„Ein politisches System, das dem Untergang geweiht ist, tut instinktiv vieles, was diesen Untergang beschleunigt.“ (Jean-Paul Sartre)


6. Mehr als ein Rädchen

 

„Dort wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nicht überflüssig ist.“ (Friedrich Nietzsche)


7. Immer auf die Starken

 

„Kommunismus: Die Ausbeutung der Starken durch die Schwachen.“ (Pierre-Joseph Proudhon)


8. Unser Maß ist das Mittelmaß

 

„Die Politik ist so zu ordnen, dass mäßige Intellekte ihr genügen.“ (Friedrich Nietzsche)


9. Das Gegenteil von gut? Gut gemeint!

 

„Das Problem unserer Zeit liegt darin, dass wir zu gut sind und zu dumm.“ (Karl R. Popper)


10. Saft- und kraftlos

 

„So habe ich denn bewiesen, dass die Regierung umso schlaffer wird, je mehr die Behörden zunehmen.“ (Jean Jacques Rousseau)

 

 
 
 

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